- Vladimir Trulik
- 16.04.2024
Laut bekömmliche Informationen war am 15.3.2024 in der Slowakei eine Wanderin auf der Flucht vor einem Braunbären zu Tode gekommen. Die 31 Jahre alte Touristin aus Belarus sei einen Abhang hinabgestürzt und habe sich dabei tödliche Kopfverletzungen zugezogen, teilte die Polizei mit.
Es ist passiert in Demänovska dolina (Niedere Tatra) sehr weit weg von allen Wanderwegen, tief in einem Reservat mit höchster Schutzstufe 5 und Eintrittverbot, in einem exponiertem sehr schlecht zugänglichem Gebiet mit Felsterassen, Wänden, Kanten, Scharfen Kamen, Erosionslöchern und Höhlen die zu der Zeit noch von Bären besetzt waren. Die 2 Wanderer waren auf Nacht in der Dämmerung, direkt bei den Winterquartieren der Bären, inmitten ihres Refugium wo sie sich zu ihre Winterruhe zurückziehen.
Wenn man als Wanderer oder Skifahrer in eine lavinose Rinne bei höchster Lawinenstufe rein geht, man darf sich nicht wundern, dass die Lawine tatsächlich auch losgeht.
Es gibt aber auch Stadtgebiete wo es nicht zu empfehlen ist hin zugehen und schon überhaupt nicht auf Nacht. Ich meine auch nicht nur Gettos, Slamms oder Favellas in Entwicklungsländern.
Warum die zwei den Bären ins Schlafzimmer gegangen sind (zu der Zeit in das Gebiet zu gehen hätte ich mir, selbst mit jahrelangen Erfahrungen nicht erlaubt) warum sie nicht zusammen geblieben sind?
Der Begleiter der Frau sei nach der Begegnung mit dem Braunbären in eine andere Richtung gerannt und unverletzt geblieben.
Da gibt es noch viele Fragen, auf die ich den Antwort noch nicht kenne, aber zu der Zeit und an der Stelle, da war so was direkt vorprogrammiert und die ganze Geschichte ist sehr merkwürdig.
Auf jeden Fall es tut mir leid für die Opfer und ihre Hinterbliebenen und Leidtragenden. Sehr traurig.
"Nur 2 Tage später am 17.3.2024 ist ein Braunbär in der Slowakei durch die Stadt Liptovsky Mikulas geirrt und hat dabei fünf Menschen verletzt. Die Angegriffenen hätten Bisswunden oder Kratzer davongetragen, sagte der Bürgermeister des Ortes Liptovsky Mikulas, Jan Blchac, der Agentur TASR zufolge am Sonntag. Die Menschen im Alter zwischen zehn und 72 Jahren hätten inzwischen das Krankenhaus wieder verlassen können.
In der Stadt mit rund 31 500 Einwohnerinnen und Einwohnern kam ein Krisenstab zusammen. Nach ersten Erkenntnissen dürfte der Bär den Fluss Waag (Vah) durchquert und sich dann in der Wohnbebauung verirrt haben. Er wurde auch in der Nähe eines Einkaufszentrums gesehen, konnte aber letztlich in ein Waldgebiet verscheucht werden. Der Braunbär soll laut der Stadtverwaltung nun abgeschossen werden. Liptovsky Mikulas liegt rund 200 Kilometer nordöstlich der slowakischen Hauptstadt Bratislava in einem Kessel unter dem Tatra-Gebirge."
Also es ist nicht der erster Bär, der sich in die oder andere Stadt oder Dorf verirrt hatte. Die Bewohner in dieser Gegend sind es gewöhnt und bis jetzt ist hier beim so einem Bärenbesuch nie was passiert.
Wir haben aber eine neue (alte) Regierung die sich zu der Macht unter anderem auch durch Angstmacherei auf dem Thema "Bären" hochgearbeitet hat. Sie haben versprochen, dass sie Ordnung machen, Bären eliminieren, reduzieren und dass es keine Probleme geben wird. Legislativ haben sie aber immer noch nichts sinnvolles gemacht. Experten von den "Bärenkomandos" (professionelle Einsatzteams bei Problemen mit Bären) würden mit Trophäenjäger ersetzt die gelegentlich an Ansitzen auf Bären lauern. Alle Nationalparkdirektoren würden rausgeschmissen und ersetzt mit verurteilten Wilderer, Sägewerkbesitzer, Developper... und auf einmal sind die Bären nach dem Winter aufgewacht.
Die Jäger füttern trotzt afrikanischer Schweinepest - Epidemiigefahr wie die wilden und locken die Bären an die Stadt und Dorfrande. Angeblich ein paar undisziplinierte Kollegen... nein es ist ein System wo es keine Kontrolle und Sanktionen gibt, weil der jetziger Umweltminister und sein Team alle Jäger sind und in ihren Revieren das gleiche machen. Es sind nämlich nur in unmittelbaren Nähe von Liptovsky Mikulas mehr als 100 Futterstellen mit Unmengen von Mais, Rübe aber auch Küchen und sogar Schlachtresten. Slowakei weit ist es nicht anders und deutlich schlimmer als vorher, weil die aktuelle Machtgarnitur sieht die Welt einfach anders.
Früher hätte der verirrter Bär, wie auch immer schon irgendwie den Weg aus der Stadt gefunden. Jetzt waren die zugerufene Polizisten aber unten gigantischen Druck, weil angeblich sollte so was gar nicht mehr geben (es sind doch schon die richtigen an der Macht). Die Polizei sollte "außerirdischen Befugnisse" und Kompetenzen haben in solchem Fall zu handeln. Es hat sich aber nichts geändert, die Polizei hatte keine Kurze aber auch nicht mal Instruktionen oder ein Manual was sie in solchem Fall tun sollen und so haben sie übermotiviert den Bären aus den Autos mit Geschrei, Hupen und Krachmacher durch die Stadt getrieben, nicht unbedingt sinnvoll und über den kürzesten Weg.
Was der voll gestresster Bär so eingerichtet hat, könnte man auf den Videos von der Bevölkerung sehen.
Hinterher zu erklären dass er hungrig war, weil sie zu viele sind, dass es ein "predation Angriff" war (also dass der Bär die Menschen gezielt gejagt hat, um sie zu töten und fressen, weil er Menschenscheue verloren hat).
So was sagte vor dem Fernsehen der Umweltminister-Sekretär Rudolf Huliak (er wollte selber Umweltminister sein, aber wegen Konspirationen und Aufforderung um Naturschützer zu hängen hat ihn unsere Präsidentin Caputova nicht bewilligt). Oder dass man alle Bären töten muss, nur dann gibt es Ruhe.
Also um die Sterblichkeit auf den Straßen zu eliminieren würde er generell alle Autos verbieten, statt die Geschwindigkeit zu reduzieren oder Alkohol am Steuer zu kontrollieren. Er hat für alles einfache und schnelle Lösung.
Absolute Inkompetenz und Populismus auf dem Umweltschutzministerium (geführt von der Slowakischen Nationalen Partei) die unsere (alter) aktueller Ministerpresident Fico in die Regierungskoalition eingeladen hat.
Das etwa sind meiner Meinung nach die Hintergründe des Bärenverhaltens in der Stadt Liptovsky Mikulas aber auch sonst wo anders in der Slowakei.
Auf jeden Fall gibt es weiterhin kein Grund für Panik. Mala Fatra und vor allem die Gegend wo ich mit meinen Gästen unterwegs bin ist trotzt der sehr hohe Bärendichte sicher und unproblematisch.
Ich sage es immer auch meinen Gästen die sich Gedanken um ihre Sicherheit in den Westkarpaten machen "das gefährlichste von dem ganzen Urlaub bei mir ist die Anreise, der Aufenthalt ist nicht gefährlich, ich passe auf euch auf :-)"
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