Ornithologische Highligts vom Frühsommer 2023

...auch wenn ich Zeitlang eine Bruthöhle vom Sperlingskauz zur Verfügung hatte,

irgendwann wenn der präparierte Baumstumpf gestürzt ist, war es sehr schwierig eine neue Brutstelle (und dann auch noch in einer begehbarer Gegend) zu finden.

Deswegen habe ich mich sehr gefreut, wenn ich eine neue Sperlingskauz Bruthöhle entdeckt habe.

Nur 20 Meter vom Wanderweg entfernt und auch relativ leicht zu erwandern.

An einer, mir schon vorher bekannten Stelle habe ich gepfiffen und das Männchen reagierte sofort.

Auch mit meinen Gästen haben wir dann die Futterübergabe beobachtet, wenn das Männchen eine Maus gebracht hat

und das Weibchen ist mit der Beute später in die Bruthöhle rein geflogen.

(hier sieht man die Hinterbeine und den Schwanz von der Maus)

2 weitere Wochen haben wir den Brutverlauf verfolgt und bei dem letzten Besuch schon die ausgeflogenen Ästlinge beobachtet,

Die ersten Tage außerhalb der Bruthöhle sind sie noch keine guten Flieger

und klettern eher vom Ast zu Ast :-)

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Karmingimpel - Carpodacus erythrinus, eine wertvolle Art aus der Kammregion der Mala Fatra. Im Juni hatten wir mehrfach Glück diesen Bergbewohner zu beobachten.

Wegen seinem originellen Gesang wird er auch "nice to meet you" Vogel genannt.

Bei dieser Art ist der Geschlechtdimorphismus sehr ausgeprägt. Das Männchen hat knall roten Kopf und Brust

wobei das Weibchen ganz unauffällig bräunlich gefärbt ist und nur dank dem dicken Schnabel der Art zu zuordnen ist.

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Direkt in unserer Ortschaft in Terchova-Stefanova hat der Halsbandschnäpper eine Bruthöhle besetzt und so könnten wir diese seltene Vogelart  von unmittelbarer Nähe beobachten.


In ihrer natürlichen Lebensraum - naturnahen Wälder ist die Art sonst sehr schwieriger zum Fotografieren, weil sie in dem obersten Baumkronenbereich lebt und trotzt ihrer kontrastreicher Färbung doch nicht leicht zu entdecken ist.

Auch in diesem Fall sieht das Männchen ganz anders aus

als das blasse Weibchen.

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Noch seltener und schwieriger zum Beobachten und fotografieren so wie so, ist der Zwergschnäpper. Nur äußerst selten klappt es, dass man die Art auch Bildlich festhalten kann.

Im Spätfrühling ist es mir ein mal gelungen dem Rotkehlchen ähnlichen Zwergschnäpper abzulichten.

Die meisten "Vogelartjäger" müssen sich mit einer Beobachtung auf längere Distanz oder sogar  nur mit dem markannten Gesang begnügen.
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Gar nicht so selten, trotzdem sehr schwierig zu finden und zeigen ist die Sperbergraßmücke. Dieser scheuer, geheimnisvoller Bewohner der alten Schlehdorn Dickichten zeigt sich sehr ungern und singen tun sie nur 2 Wochen lang im Jahr.

Danach sind sie kaum kaum zu finden und nur noch akustisch nach dem Warnton zu entdecken.                                     
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Gerade mit einer ornithologisch interessierten Gruppe ist es uns gelungen den Birkhahn zu beobachten.

Auf dem Hauptgrad war es zu neblig und die lavinose Rinnen waren mit weisem Schleier bedeckt, also von einer Bärenbeobachtung könnten wir nur träumen. Irgendwann hat sich zumindest der Rücken der Mala Fatra aus dem Nebel gezeigt und etwa 200 Meter, vor uns saß ein adultes Birkhahn Männchen.

Wenn sich alle Teilnehmer an dem Spektiv ausgetauscht haben flog der stolzer Vogel runter ins Latschendickicht.

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Große Freude hat uns das neue Vorkommen vom Schreiadler bereitet. Im Süden der Mala Fatra ist es eine häufige Greifvogelart aber auf dem Gebiet von Terchova gibt es ihn erst Seit 2 Jahren.

Auch wenn die Brut nicht nachgewiesen würde, auf jeden Fall ist es eine Bereicherung der sonst relativ  artenarmer Bergornithologie im nördlichen Teil der Mala Fatra.

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Steinadler haben nicht versagt und haben fast in jeder Woche ihre Kreise über uns gedreht.

Mal einzeln,

anderes mal als Paar.

Leider der Horst in Boboty war zum Beobachten nicht geeignet. Ich habe kein Blickwinkel gefunden, wo man die landende Altvögel oder das Junge direkt sehen könnte

und so sind uns die Futter bringende Eltern einfach nur immer an etwa der gleichen Stelle im Wald verschwunden.

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Fast jeder Gruppe dürfte ich auch den Wespenbussard präsentieren.

Meistens ist er auch nahe genug vorbei geflogen, dass ich auch die Unterschiede zum Mäusebussard erklären und zeigen könnte.

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...es hat sich sonst noch einiges aus der Vogelwelt gezeigt, nur war ich nicht schnell genug es überhaupt zu dokumentieren oder die Aufnahmen sind nicht gut genug  geworden. Schließlich ist nicht das Fotografieren der Schwerpunkt, weil wir nicht ansitzen, sondern es entsteht fast alles unterwegs beim Wandern.